In einem halbtägigen Workshop am 27.11.2023 diskutierten ca. 25 Expert*innen aus einerseits (sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher) Forschung und andererseits AK / Gewerkschaften Fragen zu Zusammenhängen von Arbeitszeitverkürzung und Klimaschutz bzw. THG-Reduktionen. Nach einem ersten Block mit zwei Keynote-Referaten von Stefanie Gerold (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg) und Sybille Pirklbauer (AK Wien) teilten sich die TeilnehmerInnen im zweiten Block auf vier Diskussionsgruppen auf, um jeweils akzentuierte Problemstellungen im aufgeworfenen Themenspektrum zu erörtern. Wesentliche Ergebnisse zu den einzelnen Diskussionsgruppen finden sich im Anschluss.
Als Conclusio der Veranstaltung ist festzuhalten, dass Diskurse zu Arbeitszeitverkürzung im Klimakontext unterschiedliche Facetten und auch Anknüpfungspunkte umfassen und insofern sowohl in der Praxis der Betriebe als auch interessenpolitisch eher erst am Anfang stehen. Dessen ungeachtet ist zu vermuten, dass AZV aus ökologischen Gründen in einen weiteren Rahmen bzw. in ein breiter gefasstes „Arsenal“ an Maßnahmen und Forderungen zu integrieren ist, um handlungswirksam werden zu können. Dabei ist darauf zu achten, dass das „Gewicht“, mit dem Arbeitszeitverkürzung zur Bekämpfung des Klimawandels im Bereich der Erwerbsarbeit beitragen soll, nicht zu hoch veranschlagt wird, sondern AZV als eine bzw. in Kombination mit anderen Ansatzpunkten auf dem Pfad zu Klimaneutralität zu verstehen ist, um Effekte zu erreichen, die auch sozialpolitisch verträglich sind.
Keynote-Referat von Stefanie Gerold (BTU Cottbus-Senftenberg):
Zusammenfassung der Diskussionen: