KLIMASCHUTZ UND ARBEIT
DGB-Index Gute Arbeit
Die Maßnahmen zum Schutz des Klimas verändern nicht nur die Geschäfts- und Produktionsmodelle vieler Unternehmen. Sie haben auch Auswirkungen auf die Arbeit. Das zeigen die Befragungsergebnisse der Repräsentativerhebung mit dem DGB-Index Gute Arbeit, in der von Januar bis Mai 2022 6.689 abhängig Beschäftigte befragt wurden.
Obwohl der Prozess der Transformation noch am Anfang steht, sieht heute schon jede*r fünfte Beschäftigte Veränderungen der Arbeit, die mit dem Klimaschutz verbunden sind. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede nach Branchen. Während im Bereich „Ver- und Entsorgung“ knapp die Hälfte der Befragten Auswirkungen des Klimaschutzes wahrnimmt, sind es im Gesundheitsweisen lediglich fünf Prozent. Auch das Qualifikationsniveau der Beschäftigten und die Betriebsgröße spielen eine Rolle. Je höher die Anforderungen der ausgeübten Tätigkeit und je größer der Betrieb, desto häufiger werden Veränderungen der Arbeit berichtet.
Die Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen können nach Branche und Beruf ganz unterschiedlich ausfallen. Auffällig ist, dass Sorgen um die berufliche Zukunft stärker ausgeprägt sind, wenn Maßnahmen bereits in sehr hohem Maß spürbar sind. In diesem Fall wird knapp jede*r Vierte (sehr) häufig von Zukunftssorgen geplagt.
Eine wichtige Rolle für den Blick auf die eigenen beruflichen Perspektiven spielen Weiterbildungsmöglichkeiten. Wenn der Betrieb umfassende Angebote macht, äußern die Betroffenen deutlich seltener Zukunftsängste (elf Prozent) als wenn keine betriebliche Weiterbildung möglich ist. In letzterem Fall geben 43 Prozent an, sich (sehr) häufig Sorgen zu machen. Die Daten verdeutlichen, dass Weiterbildung ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche sozial-ökologische Transformation ist.
Zum Download: https://index-gute-arbeit.dgb.de/++co++415018c0-b75d-11ed-859f-001a4a160123