Studie der deutschen Böckler-Stiftung identifiziert mehr als 200 Innovationen zum sozial-ökologischen Umbau in Industriebetrieben

In Industriebetrieben standen viele Jahre die Arbeitskosten im Mittelpunkt der Unternehmensstrategien. Um die Reduzierung von Material und Energie und um den Aufbau karbonarmer Prozesse und Produkte hat man sich wenig gekümmert. Seit einigen Jahren hat sich das geändert. Verbindet sich dahinter nur ein Greenwashing, ein umweltfreundliches Mäntelchen, das sich die Unternehmen aus Imagegründen umhängen? Welche Rolle spielen die Mitbestimmungsakteure beim ökologischen Umbau der Industrie?

In der Studie „Arbeit und Innovationen für den sozial-ökologischen Umbau in Industriebetrieben“ stehen 232 sozial-ökologische Prozess- und Produktinnovationen in 163 Industriebetrieben im Vordergrund. In den Betrieben wurden in sieben Handlungsfeldern sozial-ökologische Projekte initiiert. Hinsichtlich der Nutzung regenerativer Energie am Standort hat Mitte des Jahres 2013 ein Umdenken in Richtung Eigennutzung stattgefunden. Belegschaftsgenossenschaften sind aber noch die Ausnahme. Das Engagement für den Aufbau neuer Produktlinien hängt stark mit der Reduzierung von einseitigen Branchenabhängigkeiten zusammen. Insgesamt sind es kleine Projekte in den grünen Umbau. Eine umfassende gesellschaftspolitische Debatte um die Grenzen des Wachstums steht noch aus.

Quelle: Blöcker, A. (2014). Arbeit und Innovationen für den sozial-ökologischen Umbau in Industriebetrieben. Hans-Böckler-Stiftung: Düsseldorf.

Zum Download: https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-005994